Kredite sind Schulden. Und doch tun wir oft so, als seien sie ein cleveres Finanzinstrument. Etwas, das uns Freiheit schenkt. In Wahrheit ist es oft genau das Gegenteil.
Wie unterschiedlich Reiche und Arme mit Schulden umgehen.
Reiche leihen sich Geld, um Dinge zu kaufen, die Geld für sie verdienen: Vermietete Immobilien, Unternehmen, Investitionen. Das geliehene Geld arbeitet für sie – und vermehrt sich.
Arme hingegen nehmen immer häufiger Kredite auf, um Dinge zu kaufen, die Geld verlieren: Urlaub, Schönheitsoperationen, Konsumgüter, Autos, Elektronik – Dinge, die meist an Wert verlieren oder sogar noch laufende Kosten verursachen.
Und hier liegt der Kern des Problems:
Wenn das, was du auf Kredit kaufst, kein Geld in deine Tasche führt, dann solltest du es nicht auf Kredit kaufen.
Schulden sind moderne Sklaverei.
Eine drastische Beschreibung – aber eine ehrliche.
Wenn du Schulden hast, gehört durch die Kredite und Ratenzahlungen ein Teil deines Arbeitsergebnisses jemand anderem. Jemand anderes ist berechtigt, den Ertrag deiner Zeit und Energie zu kassieren – bis du deine Freiheit zurückkaufst. Mit Zinsen.
Das ist kein Zufall. Das ist System.
- Deshalb bekommst du Kreditkarten kostenlos per Post
- Deshalb darfst du in bequemen Monatsraten zahlen.
- Je früher sie dich kriegen und je länger du zahlst, desto mehr verdienst du. Für sie.
Studentenkredite? Konsumschulden? Alles Teil des Spiels.
Studenten verschulden sich, bevor sie überhaupt ein Einkommen haben. Junge Menschen starten ihr Leben mit negativen Kontoständen – und sind über Jahre gefesselt an Rückzahlungen. Gleichzeitig kaufen Millionen Menschen Dinge auf Pump, nur weil sie sich die monatliche Rate leisten können. Aber:
Wenn du es nicht bar bezahlen kannst, kannst du es dir nicht leisten.
Ein harter Satz – aber ein wahrer.
Die Regel ist einfach, aber radikal: Lebe im Rahmen deiner Möglichkeiten.
Nicht „buy now, pay later“. Sondern: „Act your wage.“ Lebe nach deinem echten Einkommen – nicht nach dem, was die Bank dir leiht. Denn Schulden machen nicht frei. Sie halten dich genau dort, wo du bist – oder bringen dich weiter zurück. Kredite können ein Werkzeug sein. Aber für viele sind sie ein Käfig mit goldenem Anstrich. Der Ausweg beginnt mit einem einfachen Gedanken: Schulden sind teuer – und Freiheit ist unbezahlbar.
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