Das Magazin von Menschen für Menschen.
Newsletter

Erhalte Benachrichtigungen zu neuen und spannenden Beiträgen.

Tod vom Fließband – das Fleisch der Discounter

In den letzten Jahrzehnten hat die Massentierhaltung in unserer Gesellschaft drastisch zugenommen, denn die immer weiter steigende Nachfrage an Discounter Fleisch- und Milchprodukten muss gedeckt werden. Die Industrieländer produzieren gigantische Fleischberge und vernachlässigen dabei die Art der Tierhaltung. Der gute, alte Bauernhof musste dem riesigen Schlachtbetrieb weichen.

Werbung
Kugelsicher Marketing

Das Höfesterben nimmt weiter zu, während gleichzeitig immer weniger Betriebe immer mehr Fleisch produzieren. Laut des Fleischatlas des BUND heißt es. „In den vergangenen 15 Jahren mussten bis zu 80 Prozent der Betriebe bzw. Bauernhöfe die Tierhaltung aufgeben, während gleichzeitig bundesweit bis zu 50 Prozent mehr Fleisch produziert wird.“ Und das geht nur, wenn viele Tiere auf engstem Raum zusammengepfercht werden. So produziert man viel Fleisch, hat geringere Haltungskosten, als auf einem artgerechten Bauernhof mit Freilandhaltung, und kann das Fleisch unter Wert verkaufen. Viele Menschen denken aber nicht darüber nach, Hauptsache billig.

In der Massentierhaltung leben und sterben allein in Deutschland über 778 Mio. Tiere pro Jahr
Stand 2015 – dabei ist die Aquakultur (also Fische) nicht eingerechnet
(Quelle: Albert Schweizer-Stiftung)

Der tägliche Bedarf an Fleisch muss gedeckt werden und dies so günstig wie möglich.
Beispiel Huhn:

Jedes Jahr müsse das deutsche Unternehmen PHW (unter anderem Wiesenhof) zusätzlich 40 Mastbetriebe mit jeweils 40.000 Hühnern unter Vertrag nehmen, um die steigende Nachfrage nach Geflügelfleisch zu decken.

„Wenn wir hier in Deutschland nicht das Fleisch produzieren, dann machen das andere.“, argumentiert der betreibende Unternehmer. Anderswo seien die Tierschutz- und Hygienebestimmungen möglicherweise laxer.

Aber die Bedingungen sind brutal, Tiere landen teilweise lebendig im Müll. PHW fühlt sich nicht angesprochen, wenn man auf unwürdige Lebensbedingungen hinweist. In dem Fall wird auf die unter Vertrag stehenden Zulieferer verwiesen. Besserung ist also nicht in Sicht.

Männliche Küken werden nach der Geburt lebend in den Schredder geworfen, weil sie für die Industrie nicht brauchbar sind. Nur der Profit zählt und auf die Bedürfnisse der Tiere wird keine Rücksicht genommen. Zusammengepfercht, gequält, verstümmelte Gliedmaßen durch die Enge. Abgehakte Schnäbel bei den Hennen, damit sie sich im Stress und der Enge nicht gegenseitig aufpicken. Abgeschnittene Schwänze, Ohren und Zähne ist bei Ferkeln keine Seltenheit. Alles ohne Betäubung – das würde Kosten verursachen und das Fleisch soll billig sein.

Diese Enge Art der Haltung bringt Krankheiten mit sich.

Die Tiere werden deswegen mit Antibiotika vollgestopft.

Mehr lebendige Tiere bedeutet mehr Geld. Wir essen dieses verseuchte Fleisch, werden irgendwann selber mal krank und wundern uns, dass unser, vom Arzt verschriebenes Medikament, nicht anschlägt. Schweine und Hennen werden zudem mit Kraftfutter, Hormonen und Tiermehl gefüttert. Damit sie schnell wachsen, der Appetit der Tiere angeregt wird und sie mehr Fleisch zulegen.

Tiermehl wird aus Schlachtabfällen und verendeten Tierkörpern hergestellt.

Diese Tiere in Massenhaltungen fressen also auch ihre toten Artgenossen

Das entspricht nicht ihrer Natur und kann für uns Menschen nicht gesund sein. Kraftfutter dient der Beschleunigung des Wachstums, damit sie schneller zum Schlachter gefahren werden können. Profitgier.

BSE, Rinderwahn, trat vor einigen Jahren in der EU auf. Seitdem ist es verboten Tiermehl – Zutaten u.a.: verendete, auch infizierte Tiere – an Rinder zu verfüttert. Bei Schweinen und Geflügel dagegen ist es noch erlaubt.

Ein hoher Fleischkonsum hinterlässt auch bei uns Menschen seine Spuren.

Manchmal sehen diese Tiere erst auf dem Weg zum Schlachthof das erste Mal Sonnenlicht. Allerdings sind sie dort zusammengepresst auf engstem Raum in einem LKW. Viele Tiere pro LKW Ladung. Geld für die artgerechte Haltung wird bei der Massentierhaltung eingespart, wo es nur geht. Sie sterben teilweise an Entkräftung oder durch die Panik beim Transport trampeln sich einige gegenseitig tot.

Während man noch vor einigen Jahren glaubte, dass Fleisch wichtiger Bestandteil der Ernährung sei, weiß man heute: Das Gegenteil ist der Fall.
Fleisch ist ein Genussmittel und für den Großteil der heutigen Zivilisationskrankheiten wie Krebs, Gicht, Osteoporose, für Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Diabetes mitverantwortlich.

Woran kann man Produkte aus Massentierhaltung erkennen?

Sie sind billig! Wenn schon Fleisch, dann sollten wir  wenigstens beim kleinen Bauern um die Ecke kaufen. Nahrung ist ein Grundbedürfnis. Tu deinem Körper und dir was Gutes und kaufe kein von Medikamenten und Leid verseuchtes Massenprodukt. Unterstütze diese Qualen nicht.

Text: M. Jürgensen
Bildquelle: Shutterstock

Total
0
Shares
Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Related Posts