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Waldbrände in den Medien – Klimawandel oder Klickzahlen?

Griechenland, 24. Juli 2023

In den letzten Wochen sehen wir uns mit verheerenden Bränden konfrontiert, die ganze Landstriche verwüsten, Tier- und Pflanzenleben bedrohen und ernsthafte, ökologische sowie wirtschaftliche Folgen nach sich ziehen. In den meisten Fällen liegt der Fokus der Berichterstattung auf dem Klimawandel als Hauptursache für diese verheerenden Feuer. Umso wichtiger ist es, zu erkennen, dass die Ursachen hinter den Waldbränden viel komplexer sind und auch andere Faktoren häufig nicht nur eine entscheidende Rolle spielen, sondern auch meist die tatsächliche Ursache sind.

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Klimawandel?

Die Medien neigen dazu, den Klimawandel als Hauptauslöser für die vermehrten Waldbrände zu präsentieren. Aber ist das so zweifellos der entscheidende Faktor? Die steigenden Temperaturen, veränderte Niederschlagsmuster und längere Trockenperioden haben die Bedingungen für Waldbrände natürlich aktuell begünstigt. Aber lässt sich das so unmittelbar auf den Klimawandel zurückführen?

Menschen und Kapítalinteressen hinter den Feuern

In Griechenland macht die Regierung in Athen unter Premier Kyriakos Mitsotakis abermals potenzielle Brandstifter zu den Hauptschuldigen. Hier kommen immer wieder kapitalistische Interessen in den Fokus der Ermittler, aber auch weniger durchtriebene Vorgänge. So hatte im Sommer 2007 eine 70-jährige Frau riesige Waldbrände im Westen der Halbinsel Peloponnes ausgelöst, weil Sie in Ihrem Hinterhof etwas braten wollte. Damals kamen dabei 65 Menschen ums Leben. 2018 war es ein Mann, der bei Windstärke 8 ein Feuer anzündete. Er wollte lediglich trockenes Gras auf seinem Grundstück am Athener Berg Penteli verbrennen. Dadurch kamen 104 Menschen ums Leben.

Natürlichen Einflüsse und Umweltveränderungen nicht außer Acht lassen.

Diese haben ebenfalls Einfluss und tragen erheblich zu den Bränden bei. Ein Anstieg von Schädlingsbefall, wie Borkenkäfer, kann die Gesundheit der Wälder beeinträchtigen und die Brandgefahr erhöhen, da abgestorbene Bäume leicht entflammbar sind.  Und wir sollten uns auch immer bewusst machen, dass auch andere menschliche Aktivitäten eine bedeutende Rolle spielen. Unsachgemäße Landnutzung, wie unkontrollierte Abholzung und landwirtschaftliche Praktiken, die Brände begünstigen, können zu Großbränden führen. Unachtsamkeit bei der Entsorgung von Zigarettenstummeln oder beim Umgang mit offenem Feuer im Freien kann ebenfalls verheerende Folgen haben. Der Tourismus trägt seinen Teil dazu bei.

Ungünstige Bauentwicklung und Ressourcenmangel bei der Brandbekämpfung.

Die Ausbreitung von  Siedlungen in Waldgebiete erhöht die Gefahr von Waldbränden erheblich. Die zunehmende Bauentwicklung in gefährdeten Gebieten kann dazu führen, dass Brände sich schneller ausbreiten und schwerer zu kontrollieren sind. Erschwerend kommt hinzu, dass die Infrastruktur in diesen Regionen oft nicht ausreichend auf Brandbekämpfung ausgerichtet ist. Die Ressourcenknappheit bei der Brandbekämpfung kann ebenfalls eine entscheidende Rolle spielen. Begrenzte Löschflugzeuge, -fahrzeuge und -personal können die Fähigkeit der Einsatzkräfte einschränken, Brände frühzeitig einzudämmen. Dies wiederum führt dazu, dass sich Brände schneller ausbreiten und schwerer unter Kontrolle zu bringen sind.

Angst vor dem Klimawandel verkauft sich aktuell nur besser.

Nach der Angst vor dem Virus kam die Angst vor „dem Russen“. Jetzt ist aktuell scheinbar die Angst vor dem Klima der einfachste Weg, um Klickzahlen zu erreichen. Massenmedien sind sich halt nie zu schade, diese Ängste für ihre Klickzahlen zu nutzen. Und bei vielen Menschen funktioniert das hervorragend. Aber die Zahl derjenigen, die hinterfragen und eine gesunde Skepsis bei der häufig sehr einheitlichen Berichterstattung an den Tag legen, wächst erstaunlich.

Text: M. Jürgensen
Bildquelle : Shutterstock

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